Wappen von Alken

Seit Januar 1971 führt die Ortsgemeinde Alken ein Wappen, das an die Geschichte des Ortes unter Herrschaft der Erzbistümer Trier und Köln erinnert und auf die Burg Thurant bezug nimmt. Das Wappen greift vermutlich eine Darstellung auf einem Gerichtssiegel der Schöffen von Alken auf, die sich - nach derzeitigem Kenntnisstand - bis zum Jahr 1350 nachweisen lassen. Am 23. April 1350 bestätigte Katharine, Witwe des Johann Torsen wohnhaft zu Alken ("Alkin") gegenüber der Jungfrau Lukardis von Münstermaifeld zwei Weinberge bei Alken in Erbpacht erhalten zu haben.[1]

 

Siegel der Gerichtsschöffen von Alken, 1369. Quelle: Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk
Siegel der Schöffen von Alken an einer Urkunde vom Dezember 1369
Quelle: LHA Koblenz, Best. 128 / 240; Abbildung: Virtuelles deutsches Urkundennetzwerk (Ausschnitt)

Das Wappen von Alken wird wie folgt blasoniert (=beschrieben):
"Goldener Grund. Über schwarzem Schildfuß, darin ein goldener Balken, eine rote Burg mit zwei Türmen, die blaue Dächer haben, Zinnenmauern und silbernem Tor. Der linke Turm zeigt das kurtrierische, der rechte das kurkölner Wappen. Diese Wappen und die beiden Türme erinnern an die einst gemeisame Herrschaft durch Kurtrier und Kurköln."[2]

Wappen von Alken. Quelle: Wikimedia Commons
Quelle: Wikimedia Commons

Erläuterung:

Die beiden Türme verweisen auf die Türme der Burg Thurant, die Wappen der Kurfürstentümer Köln und Trier auf die beiden Besitzer der Burg nach der Eroberung von 1248. Auf die Eroberung und die vorangehende Belagerung verweisen die roten Kugeln, die von "Blyden" oder "Bleiden" (=Steinschleudermaschinen) auf die Burg vom "Bleidenberg" geschossen wurden.


Anmerkungen:

  • [1] LHA Koblenz, Best.1A, Urkunde Nr.2665 <http://www.archivdatenbank.lha-rlp.de/koblenz/a/a.1/1a/fb/urkunden/01/2665/ mit Abb. des stark beschädigten Siegels> [Abruf 23.2.2013].- Weitgehend vollständiges Siegel, vgl. Erbpacht von Ländereien durch Alkener Einwohner beim Abt Wilhelm und dem Konvent von Laach, Urkunde vom 1. Dezember 1369, LHA Koblenz, Best. 128 / 240. Abbildung der Urkunde mit Siegel: www.vdu.uni-koeln.de/vdu/LHAKO/128/240/charter. Im Umbug einer Urkunde vom 13.1.1357 ist ein Einschnitt für ein leider fehlendes Siegel zu erkennen, das laut der Corroboratio ein Siegel der Gerichtsschöffen von Alken gewesen sein muss, LHA Koblenz, Best. 128 / 209, vgl. www.vdu.uni-koeln.de/vdu/LHAKO/128/209/charter.
  • [2] Freundliche Mitteilung von Ortsbürgermeister Hans-Walter Escher v. 26.2.2011. Text nach der Chronik von Alken, Mosel : seine Geschichte - Vergangenheit und Gegenwart. - [Hrsg.: Ortsgemeinde Alken/Mosel. Forschung und Fassung: Josef Schnee]. Alken 2003. 344 S. : zahlr. Ill. [ohne ISBN!], S.1; Abbildung eines Siegels der Gerichtsschöffen aus dem Jahr 1554 auf S.13.